Ausgabe Dezember 2023, Januar, Februar 2024

Die Taube - Gemeindebrief aus Lehnin

Foto und Text: Lotz

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1Kor 16, 14)

Paulus schreibt so an die Korinther. Am Ende des Briefes, eingebettet in Grüße, Organisatorisches und letzte zusammenfassende Ermahnungen steht dieser Satz. Ach ja, was für fromme Worte! Natürlich machen wir alles in, mit und aus Liebe… Natürlich? Nein, wenn ich diesen Satz nicht als Predigtrauschen nur mit einem halben Ohr höre, nicht als Sahnehäubchen der christlichen Botschaft karikiere, bin ich innerlich gleich auf den Barrikaden: ALLES soll ich in Liebe geschehen lassen? Bin ich etwa Jesus?

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Ausgabe September, Oktober, November 2023

Die Taube - Gemeindebrief aus Lehnin

Foto und Text: Lotz

„Der Gammler“

(Text u.Mel.: Larry Norman 1975, deutsch von Andreas Malessa mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Jesus Christus spricht: Wer sagt denn ihr, dass ich sei? Mt 16, 15 (Monatsspruch September)

Jesus war zu seinen Lebzeiten sicher das, was wir heute einen Promi nennen. Während der Zeit seines Wirkens darf man es sich ruhig so vorstellen, dass ihm sein Ruf vorauseilte und er oft von Menschentrauben umgeben war. Offenbar waren durch seine Bekanntheit viele Annahmen darüber im Umlauf, was für ein Mensch er sein könnte. Manche hielten ihn für den Täufer – dann müsste er sich vergleichsweise bürgerlich gekleidet und auch seine Wortwahl gemäßigt haben. Andere meinten, in ihm sei einer der früheren Propheten wiedergekommen, möglicherweise sogar Elia oder Jeremia. Diese Vermutungen haben die Jünger Jesus auf seine Nachfrage hin mitgeteilt. Daraufhin konfrontiert er sie mit der Frage: „Wer sagt denn ihr, dass ich sei?“ Ich kann es mir gut vorstellen: Ihr, ihr seid meine Freunde. Ich lasse euch teilhaben an meinem Leben, meinen Gedanken, meinem Tun. Eine Menge (Gerüchte) habt ihr über mich gehört. Was denkt ihr? Ihr solltet es wissen…
Es gibt ein Lied, das stellt auch Mutmaßungen an, dieser Jesus ist.

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Ausgabe Juni, Juli August 2023

Die Taube - Gemeindebrief aus Lehnin

Foto und Text: Lotz

„Unser Herz schlägt draußen“

… so lautet ein Werbeslogan einer bekannten Outdoorfirma.
Sowie das Wetter und die Zeit es zulassen, begebe ich mich mit meinem Kajak auf das Wasser. Ich genieße das Sanft Getragenwerden, wenn die Wellen eines vorbeifahrenden motorisierten Bootes mein kleines Kajak in Bewegung bringen. Ich spüre, wie die Gedanken sich sortieren, sehe den blauen Eisvogel vor mir hereilen, spüre den beobachtenden Blick des Seeadlers hoch über mir, höre Friedrich Smetanas „Moldau“ im Ohr. Das Eintauchen des Paddels in das Wasser ist längst Routine, gleichmäßig, ruhig, seltsam entspannend. Mein Herz schlägt ruhig.

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Ausgabe März, April, Mai 2023

Die Taube - Gemeindebrief aus Lehnin
Foto: Neetz

Wie schön ist es, dass die Tage wieder länger werden. Spürbar länger werden. Es wird wärmer, die Natur erwacht. Und jedes Jahr aufs Neue werden unsere Lebensgeister sanft geweckt nach der trüben Zeit der Tristesse.

Auf den längsten und hellsten Tag steuert der Frühling zu: auf den Johannestag am 24.6. Er ist das Pendant zum Heiligen Abend. Längster Tag – kürzester Tag. Johannes – Jesus. Johannes der Täufer, der Prophet und Prediger, der die Leute aufrüttelt und sich dabei der Tatsache bewusst ist, dass sein Stern am Sinken ist; dass das wahre Licht mit Jesus in die Welt gekommen ist. Mit ihm wird es heller, während es für Johannes ziemlich schnell ziemlich finster wird.

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Ausgabe Dezember 2022, Januar und Februar 2023

Coverbild des Gemeindebriefes

Du bist ein Gott, der mich sieht!
(1. Mose 16, 11)

Hagar spricht hier zu Gott, verstoßene Nebenfrau Abrahams, die als biblische „Leihmutter“ Ismael gebar. Reden wir uns den Kontext nicht schön, er ist es nicht. Auch Abrahams gerühmte Frau Sarah spielt eine unerfreuliche Rolle, man könnte sie schlicht als Intrigantin bezeichnen. Wem die Erzählung nicht mehr gegenwärtig ist, der lese sie nach, sie ist es wert, so wenig erbaulich sie auch sei.

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Ausgabe September, Oktober, November 2022

Coverbild des Gemeindebriefes

Erntedank

Das Erntedankfest feiern wir am ersten Sonntag im Oktober. Den Termin verdanken übrigens dem preußischen König Friedrich II. Allerdings war seine Anordnung so, dass der erste Sonntag nach dem Michaelisfest, das immer am 29. September gefeiert wird, als Festtag festgelegt wurde. Das war im Jahre 1772. Wer Jubiläen liebt, der könnte also das 250jährige feiern!

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Ausgabe Juni, Juli, August 2022

Coverbild des Gemiendebriefes
Foto: Lotz

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.

Dieses Wort aus Psalm 42 ist der Monatsspruch für den Juli. Mitten im Sommer kann man schon mal großen Durst haben. Aber natürlich meldet er sich auch sonst zwischendurch. Die Fachleute sagen, dass es dann schon sehr spät ist. Man soll so trinken, dass es gar nicht dazu kommt. Wohl jeder kennt das Gefühl, dermaßen ausgedörrt zu sein, dass man den Inhalt eines Glases regelrecht herunterkippt und danach erstmal nach Luft schnappen muss. Am besten ist es, Durst mit Wasser zu stillen. Aber ach, es gibt ja noch unendlich viele andere Getränke: Kaffee oder Tee, Saft oder Nektar, Limonade oder Cola, Bier oder Wein, Likör oder Schnaps. Normalerweise greift man bei Durst wohl eher nicht zu Schnaps, eine süße Limo wird von nicht wenigen bevorzugt. Oder den ganzen Tag Kaffee – so kommt auch der eine oder die andere zurecht.

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Ausgabe März / April / Mai 2022

Die Taube - Gemeindebrief aus Lehnin

Sieben Wochen ohne Stillstand

Diese Gemeindebriefausgabe umfasst eine ereignisreiche Zeitspanne, wenn wir das Kirchenjahr betrachten. Wir steigen ein mit der Fastenzeit, danach Ostern und die schönen Sonntage auf dem Weg zum Pfingstfest.

Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand. – So lautet das diesjährige Motto der Fastenwochen. Mein erster Gedanke dazu: Haben wir gefühlt nicht bereits seit zwei Jahren einen erzwungenen Stillstand? Immerzu Absagen, in sich zusammenfallende Planungen, vieles wird verschoben. Sind wir nicht geübt inzwischen im Stillestehen, Stillehalten und auch im Ertragen von Stille? Warum also „Sieben Wochen ohne Stillstand“?

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Ausgabe Dezember 2021 / Januar / Februar 2022

Foto: Lotz

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Bei Luther heißt es im Text unserer Jahreslosung 2022 ursprünglich: „hinausstoßen“, für meine Begriffe viel bildkräftiger und treffender als das reichlich blasse, nunmehr gewählte Wort, das ein wenig nach Bürokratie schmeckt: Die Klage wurde abgewiesen. Jesus spricht hier in Vollmacht zum Volk, zu seinem, dem jüdischen Volk. Im Streitgespräch mit Jesus erinnern sich die Menschen an die Erzählungen der Heiligen Schrift vom Manna in der Wüste, der Nahrung, die vom Himmel fiel. Jesus erklärt nun, er sei das „lebendige Brot.“ Kein Wunder, dass ihn alle Welt zunächst, die eigenen Jünger eingeschlossen, gründlich missversteht, ja, der Evangelist weiß sogar zu berichten, dass einige Jünger ihren Herrn verlassen – das ist ihnen alles zu kompliziert, zu anstößig, zu fremd.

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